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Geschichte

Geschichtlicher Überblick

Der Badische Gemeinderechner-Verband und seine Schwesterorganisation, der Verein Badischer Ratschreiber, gehen als soziale und dem Erfahrungsaustausch gewidmete Einrichtungen auf das Jahr 1905 zurück.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Arbeit als Verband Badischer Gemeinderechner wieder aufgenommen. Die Bezirksversammlungen, die bei Neuerungen von Gesetzen und Verordnungen einberufen wurden, tagten gemeinsam mit den Bezirksgruppen des Badischen Ratschreibervereines.

Hauptaufgabe des damaligen Verbandes waren die berufliche Fortbildung, der gegenseitige Gedankenaustausch sowie der Austausch alltäglicher dienstlicher Erfahrungen und Arbeitsgestaltungen.

Die erfolgreiche Arbeit endete 1933. Im August 1933 fand in Schwetzingen die letzte Landeshauptversammlung unter der Leitung des Landesvorsitzenden Stadtrechners Killian aus Gengenbach statt. Grund für die Auflösung war die nationalsozialistische Gesetzgebung, die die Gleichschaltung der Verbände anordnete. Nachfolger der aufgelösten Verbände wurde der Reichsbund der Deutschen Beamten, in den alle Bediensteten im öffentlichen Dienst zwangsweise eingegliedert wurden. Die beiden Berufsverbände, der Badische Gemeinderechner-Verband und der Badische Ratschreiberverein, fungierten bis dahin als Berufsfachverbände unter dem Dach des Verbandes der Gemeindebeamten und Angestellten Badens.

Dieser Hauptverband widmete sich neben besoldungsrechtlichen Angelegenheiten und Vertretung von Standesinteressen auch Aufgaben im sozialen Bereich. So bestand die Möglichkeit Versicherungen abzuschließen, außerdem unterhielt der Verband mehrere Erholungsheime. Diese Sozialeinrichtungen fielen der Aufhebung der Verbände im Jahre 1933 nicht zum Opfer, sondern es wurde damals die Kurhaus- und Versicherungsbetriebs GmbH „Kuveba“ genannt, gegründet, die diese Sozialaufgaben fortführte.

Gegen Ende 1949 wurde die „Kuveba“ aufgelöst und der Badische Gemeindeversicherungsverband in Karlsruhe übernahm als ehemaliger Rückversicherer selbst deren Funktion. Ein Restvermögen aus den Erholungsheimen war bei den Auflösungsabwicklungen allerdings nicht mehr zu verzeichnen.

Im Jahre 1954 wurde der Verband der Kommunalen Kassen- und Rechnungsbeamten Badens als Nachfolgeorganisation des Badischen Gemeinderechner-Verbandes wieder neu ins Leben gerufen. Zuvor hatten sich in der Nachkriegszeit in Nord- und Südbaden Gruppierungen gebildet. Nach Bildung des Bundeslandes Baden-Württemberg fand am 2. Oktober 1954 in Kehl eine Gründungssitzung statt, bei der der Zusammenschluss der beiden Verbände beschlossen und ein Verband für ganz Baden mit Sitz im Emmendingen geboren wurde. Zum 1. Landesvorsitzenden und Verbandspräsidenten wurde der damalige Oberrechnungsrat Willy Weilhard, Emmendingen, gewählt.

Danach fanden auch wieder Landeshauptversammlungen statt, die erste im Oktober 1955 in Oberkirch, wo die Organisation und die Einteilung der Verbandsverwaltung in 27 Bezirksgruppen vorgenommen wurden. Nach der Kreisreform im Jahre 1972 wurde die Zahl der Bezirksverbände auf 12 Kreisverbände reduziert.

Durch die Neufassung der Satzung, die in der 20. Landeshauptversammlung am 9. November 1984 in Rastatt beschlossen wurde, erfolgten die Ausweitung der Verbandsarbeit auch auf den württembergischen Landesteil und die Umbenennung in Berufsverband der kommunalen Finanzverwaltungen in Baden-Württemberg e.V.

Im Jahr 2005 konnte der Verband im Rahmen eines Festaktes im Kongresszentrum Karlsruhe am 15. Juni im Besein von rund 500 Gästen und Mitgliedern auf sein 100jähriges Bestehen zurückblicken.

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